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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 121

1880 - Halle : Anton
121 ist auch er zum größten Theile in Deutschland ausgefochten worden. Aber in diesem Kriege floh Ludwig das Glück. Der deutsche Feldherr. Prinz Eugen, und der englische Marlborough (—England stand auf Seite Leopolds —) erfochten Sreg auf Sreg. Im Jahre 1705 starb Leopold; sein Sohn Joseph wurde Kaiser und setzte den Krieg für seinen Bruder Karl fort. Wieder erlitten die Franzosen furchtbare Niederlagen. Dazu schlug cm äußerst harter Winter ihrem Lande neue Wunden. Das Wild m den Wäldern und die Vögel in der Luft erstarrten, Weinstöcke und Obstbäume erfroren; es entstand so große Noth, daß Ludwig nicht mehr wußte, woher er Geld zum Kriege nehmen sollte. Da endlich beugte sich sein Stolz. Er bat um Frieden und erbot sich, auf die ganze spanische Monarchie zu verzichten; auch war er bereit, alle sonstigen geraubten deutschen Länder herauszugeben. Aber Oestreich mit fernen Verbündeten forderte, er solle seinen Enkel Philipp, der sich bereits in Spanien festgesetzt hatte, selbst daraus vertreiben, wenn er nicht freiwillig gehen werde. Das war Ludwig doch zu viel; gegen den eignen Enkel mochte er das Schwert nicht ziehen, und so mußte er den Kampf fortsetzen. Da traten unerwartet für Frankreich günstige Umstände ein. Kaiser Josef starb schon 1711, und derselbe .Karl, für den Spanien erobert werden follte, erbte die Krone. Seine bisherigen Bundesgenossen fürchtetener möchte zu mächtig werden, wenn er auch noch die große spanische Monarchie ganz allein erhielte. Sie trennten sich darum von ihm und schlossen mit Frankreich Frieden. Alleinstehend konnte Karl nicht viel gegen Ludwig ausrichten, und so mußte auch er bald darauf im Jahre 1714 dem Frieden beitreten, nach welchem die spanr-schen Länder theils an Frankreich, theils an Oestreich fielen. — 6. Ludwig Xiv. führte zu Versailles ein glänzendes, aber verschwenderisches und leichtfertiges Leben. Große Summen wurden verwendet, um herrliche Schlösser und Lusthäuser zu bauen, um prächtige Gärten anzulegen und kostspielige Feste zu feiern. Unter feinem äußern Wesen verbarg sich Liederlichkeit und Unsittlichkeit. — Voll Bewunderung richteten sich alle Blicke nach Frankreich. Die deutschen Fürsten namentlich suchten das französische Beispiel nachzuahmen. Jeder, auch der kleinste, wollte sich ein Versailles in seinem Ländchen schassen und wollte sein Leben eben so glänzend und eben so liederlich einrichten wie Ludwig Xiv. Mau hielt das deutsche Wesen für roh und gemein und schämte sich seines Baterlandes; nur was „weit her" war, was aus Frankreich kam, galt für nobel und fein. Französische Sitte und Mode wurden überall heimisch. Kurze Beinkleider und Frack, Schuhe und seidene Strümpfe kamen allseitig in Aufnahme. Selbst die französische Perrucke fand Eingang: man beraubte den Kopf seines schönsten Schmuckes und trug fremdes Haar in häßlicher Form, wie man ja fogar die Bäume im Garten nicht frei wachsen ließ, sondern sie künstlich verschnitt. Und auch die Sprache ward französisch. Um vornehm zu thun, verhunzte man

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 147

1880 - Halle : Anton
licher Abwesenheit kehrte der hartgeprüste Herrscher zu den ihm gebliebenen Unterthanen zurück, die ihn mit großem Jubel empfingen. 3. In Frankreich war man mit dem neuen König nur wenig zufrieden,' und in Wien fehlte unter den versammelten Fürsten die rechte Einigkeit. Beides blieb Napoleon nicht fremd; er schöpfte daraus die Hoffnung, das Verlorene wieder gewinnen zu können. Plötzlich verließ er darum seine Insel Elba und landete am 1. März 1815 wieder in Frankreich. Klein war die Zahl seiner Begleiter, aber schnell gewann er sich die Herzen des Volkes, und das Heer, das er so oft zu Sieg und Ruhm geführt, fiel ihm vor allem jubelnd zu. „Mein Adler wird von Thurm zu Thurm bis nach Paris fliegen," hatte er bei seiner Landung den Franzosen zugerufen, und wirklich hielt er nach 20 Tagen seinen Einzug in der Hauptstadt. Ludwig Xviii. war schon vorher geflohen, und Napoleon wurde wieder Kaiser von Frankreich, freilich blos auf hundert Tage. 4. Kaum erhielten die in Wien versammelten Fürsten Kunde von diesen Vorgängen, als sie auch sosort ihren Hader beendeten und sich zur gemeinsamen Bekämpfung des Ruhestörers die Hand reichten. Sie erklärten Napoleon in die Acht und sandten Wellington (— einen Engländer —) und Blücher gegen ihn, dieselbe zu vollziehen. Diesmal waren die Niederlande der Kriegsschauplatz. Bei Ligny wurde zuerst Blücher von Napoleon angegriffen. Wellington, von einem andern französischen Corps aufgehalten, konnte ihm nicht zu Hilfe kommen; so wurden die Preußen geschlag-en, und ihr alter Feldherr kam selbst in die größte Gefahr. Als er noch einen letzten Versuch machte, dem Gegner den Sieg zu entreißen, erhielt sein Pferd einen Schuß und warf ihn zu Boden; glücklicherweise jagte die französische Reiterei vorüber, ohne ihn zu bemerken. Napoleon glaubte die Preußen gänzlich vernichtet und wandte sich gegen Wellington. Bei Waterloo (— Belle Alliance —) griff er ihn schon nach zwei Tagen mit furchtbarem Ungestüm an. Die Engländer hatten einen schweren Stand, aber muthig hielten sie aus, denn Blücher hatte ihnen versprochen, mit seinem ganzen Heere zu Hilfe zu kommen. Freilich war der alte Held durch seinen Sturz arg zerquetscht worden. Aber wohlgemuth erhob er sich am Morgen des bestimmten Tages vom Lager, um mit seinem Heere den Marsch zum Schlachtfelde anzutreten. Kurz wies er die Aerzte, die ihm die wunden Glieder noch mit Salben einreiben wollten, zurück. „Ach was noch schmieren!" meinte er; „ob ich heute balsamirt oder unbalsamirt in die andre Wett gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Alles lag daran, daß die Preußen rechtzeitig auf dem Kampfplatze erschienen. Aber strömender Regen machte die Wege grundlos und hemmte den Marsch. „Vorwärts, Kinder, vorwärts!" feuerte Blücher die Ermatteten an. Allein endlich erklärten die in Schlamm und Pfützen watenden Soldaten, es ginge unmöglich weiter. „Kinder", sprach da der Feldherr, „wir müssen vorwärts. Es heißt wohl, es geht nicht, aber es muß gehen; ich habe es versprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wort-

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 135

1880 - Halle : Anton
135 zu erhöhen. An seinem Krönungstage im Jahre 1805 aber schlug sie Napoleon in der blutigen Schlacht bei Austerlitz. „Die Dreikaiserschlacht" nannte er die letztere, denn drei Kaiser waren zugegen gewesen. Durch den Frieden zu Preßburg ward dem kurzen Kriege ein Ende gemacht. Oestreich verlor Tyrol, es mußte dasselbe an Baiern abtreten; Baiern und Würtemberg wurden zum Lohn ihrer Hilfe zu Königreichen und Baden zum Großherzogthum erhoben. 4. So schämten sich deutsche Fürsten nicht, Kronen aus Napoleons Hand zu nehmen; ja, sie thaten noch Schlimmeres. Napoleon hatte es auf Deutschlands Demüthigung abgesehen; darum stiftete er im Jahre 1806 den Rheinbund: 16 Fürsten, deren Besitzungen am Rheine lagen, sagten sich völlig vom deutschen Reiche los; sie erkannten den französischen Kaiser als Oberherrn an und stellten sich unter seinen Schutz. Damit löste sich nach fast looojährigem Bestehen das deutsche Reich auf. Dem damaligen Kaiser Franz Ii. blieb unter so trübseligen Umständen nichts übrig, als die deutsche Krone niederzulegen; er nannte sich fortan Franz I., Kaiser von Oestreich. Wohl regte sich in manches deutschen Mannes Brust heiliger Zorn über die Willkür des Gewaltherrn und über die Schmach des Vaterlandes. Aber Napoleon drückte jeden Unwillen mit Gewalt nieder. Und als bei einem gewissen Buchhändler Palm um jene Zeit eine Schrift erschien, welche über die tiefe Erniedrigung Deutschlands klagte und das alte deutsche Freiheitsgefühl zu wecken suchte, da wurde Palm plötzlich von französischen Gensdarmen verhaftet und, weil er den Verfasser jener Schrift nicht nennen wollte, ohne weiteres erschossen. 5. Die Hauptmacht Deutschlands, Preußen, hatte an den bisherigen Kämpfen gegen Napoleon keinen Theil genommen. Aber der Uebermuth und die Härte des stolzen Corfen, der es zu demüthigen suchte, wo er nur konnte, drückten auch ihm das Schwert in die Hand. Im Bunde mit Sachsen erklärte es im Jahre 1806 an Frankreich den Krieg. In Sachsen regierte damals Kurfürst Friedrich August Iii., der Gerechte (— von 1768 bis 1827 —). Er kümmerte sich nicht um die polnische Königskrone, die Sachsen nur Unheil gebracht hatte, sondern ließ es sich angelegen sein, die Wunden, die der 7jährige Krieg geschlagen, allmählich zu heilen. Der kostspielige Hofhalt wurde vereinfacht und so die Schuldenlast nach und nach verringert; Lehranstalten — wie die Bergakademie zu Freiberg und die Lehrerseminarien — wurden gegründet und Ackerbau, Handel und Gewerbe unterstützt. So verlebte Sachsen eine Reihe glücklicher Jahre, und wenn auch nach dem Ausbruche der französischen Revolution sächsische Truppen am Kampfe gegen Frankreich theilnehmen mußten, fo blieb doch im Lande selbst Ruhe. Leider wurde das seit 1806 ganz anders. — Voll Siegesgewißheit gingen die Preußen in den Krieg; sie dachten an Roßbach, und der Ruhm, mit dem die preußischen Waffen unter

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 140

1880 - Halle : Anton
140 Kronen und Länder nach Belieben nahm und verschenkte und jedes freie Wort mit Kerker und harter Strafe belegte. Nur Rußland war noch ungebeugt; aber schon zog sich das Gewitter zusammen, das sich auch über diesem kolossalen Reiche entladen sollte. Napoleon hatte in seiner gewohnten eigenmächtigen Weise den Herzog von Oldenburg plötzlich seines Landes beraubt und dadurch den russischen Kaiser Alexander, einen Verwandten des Vertriebenen, tief verletzt. Um so weniger zeigte sich derselbe bereit, die von jenem getroffenen anderweiten Anordnungen zu beachten. Da entbrannte der Zorn des Stolzen, und der Krieg war unvermeidlich. Napoleon rüstete ein Heer, wie es die Welt bis dahin kaum gesehen; gegen 600000 Mann zählte es, davon waren 200000 Deutsche, denn auch der Rheinbund, Oestreich und Preußen mußten Hilsstruppen stellen, Sachsen allein 22000 Mann. In Dresden versammelten sich die unterworfenen Könige und Fürsten um den Oberherrn, der sich noch einmal im höchsten Glanz, in nie gesehener Pracht und Herrlichkeit dem staunenden Auge zeigte. Dann überschritt er — Ende Juni 1812 — mit der „großen Armee" diegrenze und begann den Kriea mit Rußland. 2. Einer solchen Macht waren die Russen nicht gewachsen; klug vermieden sie eine Hauptschlacht; fechtend zogen sie sich fortwährend zurück und lockten so Napoleon immer tiefer in ihr ödes nnwirthliches Reich. Nur zweimal hielten sie ihm Stand, doch beide male behauptete er das Schlachtfeld, und Mitte September zo g er in die mit zahllosen Thürmen und vergoldeten Kuppeln geschmückte alte Hauptstadt Moskau ein. Hier wollte er mit seinem Heere überwintern; von hier aus wollte er dem russischen Kaiser den Frieden dictiren oder im nächsten Frühjahre das ungeheure Reich vollends zertrümmern. Aber schon am nächsten Tage zündeten die Russen selbst die Stadt an; ein Sturm trug die gierigen Flammen weiter, und in wenig Tagen war fast ganz Moskau ein Aschenhaufen. Umsonst bot nun Napoleon dem Feinde Frieden; „er oder ich" war Alexanders Antwort; seine Vorschläge wurden verworfen, und so mußte er sich zum Rückzüge entschließen. 3. Aber Ende October erst wurde er angetreten. Bald waren die wenigen Lebensmittel, die man von Moskau mitgenommen, aufgezehrt, und das schon auf dem Hinzuge zur Einöde gemachte Land vermochte keine neuen zu liefern. Nirgends fand sich ein Bissen Brod, um den nagenden Hunger zu stillen; die ekelhaftesten Nahrungsmittel wurden mit Gier verschlungen; selbst vor Menschenfleisch schauderte man nicht zurück. Der harte russische Winter mit seiner schneidenden Kälte machte die schlecht gekleideten Soldaten erstarren; an jedem Morgen lagen Hunderte, ja Tausende erfroren auf den Feldern, und wie mit einem Leichentuche bedeckte der Schnee die gefallenen Opfer. Wohl an 250000 derselben wurden im nächsten Frühjahre auf russischem Boden eingescharrt. Andere Tausende fielen unter den Kugeln und Lanzen der nachdrängenden Russen und Kosaken. So wurde die große Armee

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 115

1880 - Halle : Anton
115 nach langem Zögern — iin Jahre 1645 tritt bett schweben zu Kötzschenbroba einen Wafsenstillstanb abschloß. Die Schweden versprachen, das arme Land nicht mehr zu verwüsten und die Bewohner nicht mehr zu quälen; Sachsen aber mußte ihnen bafür allmonatlich eine schwere Summe Gelbes zahlen. V. 1. 14 Jahre wüthete nach Wallensteins Tode der Krieg noch fort. Im Jahre 1637 starb Kaiser Ferbinanb H., ihm folgte sein Sohn Ferdinand Iii. (= 1637 — 1657). Unter ihm kam enblich nach langen Unterhaltungen der langersehnte Friebe zu Staube. In Westfalen, in bett beibett Stäbten Münster nnb Osnabrück, würde er geschlossen (— im Jahre 1648 —), barum heißt er der westfälische Friede. Durch ihn würde der augsburgische Rellgwnsfriebe, um Dessen willen der Krieg eigentlich begonnen worben war, von neuem bestätigt, und auch die Rcforrnirten würden in bcnselbcn eingeschlossen. Frankreich erhielt den Elsaß, Schweden den größten Theil von Pommern. Die deutschen Reichssursten aber würden vom Kaiser fast gänzlich unabhängig; sie konnten in ihren Länbern nach Belieben schatten, und jener hatte ihnen nur wenig mehr zu sagen. Mit Ingrimm vernahmen die versilberten Soldaten die Friebens-botschaft, benn nun hatten sie auf beutschem Boben nichts mehr zu suchen; zornig warf der schwebische Felbherr, als er die Nachricht empfing, seinen Generalshut auf den Boben und trat ihn mit Fußen. Aber mit um so größerer Freube lauschten die armen gequälten Bewohner dem Klange bet Friebettsglockett; die meisten der Lebenben kannten ja den Frieden nur aus der Zeit ihrer Kinbheit ober gar nur von Hörensagen. Frohe Feste würden gefeiert, und Paul Gerharb fang: Gott Lob! Nun ist erschollen — das edle Fried- und Freudenwort, Daß nunmehr ruhen sollen — die Spieß und Schwerter und ihr Mord. Wohlauf und nimm nun wieder — dein Saitenspiel hervor, O Deutschland, singe Lieder — im hohen, vollen Chor! Erhebe dein Gemüthe — zu deinem Gott und sprich: Herr, deine Gnad' und Güte — bleibt dennoch sicherlich. Das drückt uns niemand besser — in unsre Seel und Herz hinein, Als ihr zerstörten Schlösser — und Städte voller Schutt und Stein; Ihr vormals schönen Felber, — mit frischer Saat bestreut, Jetzt aber lauter Wälber — und dürre, wüste Haib'; Ihr Gräber voller Leichen — und blut'gen Helbenschweiß Der Helden, bereit Gleichen — auf Erben man nicht weiß. Und boch war es ein trauriger Friebe: unenbliche Opfer kostete et Deutschland und nur die Frcmblinge — Schweden und Franzosen — hatten Gewinn bavon. Mit Recht klagte barum ein Dichter jener Zeit: Was kostet unser Frieb? O wie viel Zeit und Jahre! Was kostet unser Frieb? O wie viel graue Haare! 8 *

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 117

1880 - Halle : Anton
117 Xvii. Deutschland zur Zeit Ludwigs Xiv. l. 1. Nach Ferdinands Iii. Tode bestieg Leopold l den deutschen Kaiserthron. Beinahe 50 Jahr hat er die Krone getragen, von 1657— 1705t Aber die Zeit seiner Regierung war keine glückliche für Deutschland. Entsetzlich war es durch den langen, furchtbaren Krieg zerrüttet; seine Fürsten lebten in stetem Hader und Streit; im Westen drohte von Frankreich her große Gefahr, und im Osten brachen die Türken raubend und plündernd ein. In Frankreich herrschte damals der ehrgeizige, verschwenderische und ländersüchtige Ludwig Xiv. Nicht blos in Frankreich, sondern in ganz Europa wollte er Herr sein. Deutschland verachtete er gründlich. „In seinem Uebermuthe ließ er sich eine Uhr machen, in welcher ein künstlicher, französischer Hahn bei jedem Stundenschlag krähte; der deutsche Adler aber, welcher auch an der Uhr angebracht war, zitterte bei diesem Krähen jedesmal am ganzen Leibe. Auch hatte er eine große Statue fertigen lassen, die ihn selbst darstellte, stehend auf den Nacken von vier gefesselten Sklaven; in einem dieser Sklaven erkannte man deutlich den deutschen Kaiser." — In seinem Lande war er ein Tyrann, der keine Freiheit duldete und keinen andern Willen, als nur den seinen gelten ließ; sein Wahlspruch war: „Der Staat bin ich." Nach außen aber trat er als ländergieriger Eroberer auf, namentlich wollte er alles Land auf dem linken Rheinufer an sich reißen. Zuerst versuchte er es mit den damals spanischen Niederlanden. Doch vermochte er nur den kleineren Theil derselben in seine Gewalt zu bringen; daran waren die benachbarten Holländer schuld, die mit England und Schweden einen Bund gegen ihn schlossen. Darum brütete Ludwig Rache. Mit einem großen Heere fiel er in Holland ein; unaufhaltsam drang er vorwärts; jetzt war „Holland in Nöthen". Aber die Holländer durchstachen die Dämme, welche an der Küste zum Schutze gegen die Meeresfluthen errichtet waren, setzten so ihr Land unter Wasser und hinderten die Franzosen am weitern Vordringen. Auch erhielten sie Bundesgenossen an Kaiser Leopold und vor allem an dem großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der ein geschworner Feind des französischen Wesens war. Als derselbe am Rhein gegen Ludwig kämpfte, brachen plötzlich die Schweden, vom französischen Könige dazu gereizt, in Brandenburg ein und hausten, wie sie es aus dem 30jährigen Kriege her gewöhnt waren. Da griffen die Bauern zu den Waffen, um gegen ihre Bedrücker zu kämpfen. Auf ihre Fahnen schrieben sie: „Wir sind Bauern von geringem Gut und dienen unserm Knn-fürsten mit unserm Blut." Kaum aber hörte Friedrich Wilhelm vor dem Einfall der Schweden, als er den Rhein verließ und in Eilmärschen seinem Lande zu Hilfe eilte. Bei Fehrbellin, nordwestlich von Berlin,

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 119

1880 - Halle : Anton
119 Für wenig Augenblicke scheint das Geschütz zu ruhn. Der Kurfürst selber sinnet, warum es jetzt verstummt, und „Wacker war's gemeinet!" der alte Dersfling brummt. Da plötzlich dounert's wieder gewaltig über's Feld, Doch nur nach einem Punkte ward das Geschütz gestellt. Hoch auf der Schimmel setzet, Herr Froben sinkt zum Sand, Und Roß und Reiter netzet mit seinem Blut das Land. Die Ritter alle schauen gar ernst und treu hinein. O Froben, dort am Boden, wie glänzt dein Ruhmesschein! Der Kurfürst rüst nur leise: „Ha, war das so gemeint?" Und dann nach Feldherrnweise: „Nun vorwärts in den Feind!" Miudiug. Die Schweden wurden geschlagen und in ihr Land zurückgedrängt. , 2. Immer höher stieg Ludwigs Uebermuth. Im westfälischen Fneden hatte Frankreich den Elsaß erhalten. Nun errichtete Ludwig besondere Gerichtshöfe — Reunion skammern nannte man sie —, die sollten entscheiden, welche Orte und Ländergebiete jemals zum Elsaß gehört hätten und deshalb wieder mit Frankreich vereinigt werden müßten. Auf diese Weise eignete er sich eine Menge deutscher Städte und Herrschaften an. Ja, er that noch mehr. Mitten imfrieden nahm er plötzlich im Jahre 1681 die freie Reichsstadt Straß-burg weg, von der Karl V. einst gesagt hatte: „Wenn Wien und Straßburg zu gleicher Zeit bedroht wären, so würde ich Wien aufgeben, um Straßburg zu retten." Die Bewohner der Stadt wurden entwaffnet und mußten dem französischen Könige Treue schwören. Darauf erschien Ludwig selbst, und der verräterische Bischof Fürstenberg, der die Hand zur Wegnahme Straßburgs geboten hatte, empfing ihn bei seinem Einzüge mit dem Gruße Simons: Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Dem allen sah Deutschland ruhig zu. Umsonst mahnte der Dichter: Nun ist es Zeit, zu wachen, eh’ Deutschlands Ehre stirbt Und in dem weiten Rachen des Krokodils verdirbt. Herbei, daß man die Kröten, die unsern Rhein zertreten, Mit aller Macht zurücke zur Saou und Seine schicke! Die deutschen Fürsten hatten ja Wichtigeres zu thun: sie mußten sich unterdeß auf dem Reichstage zu Regensburg streiten, ob sie bei ihren Versammlungen in Hufeisenform oder im Viereck, auf rothen oder grünen Sesseln sitzen, wer mit goldenen und wer blos mit silbernen Messern und Gabeln speisen sollte. 3. Zu all dieser Schmach und all diesem Verluste kam andres Elend im Osten. Die Türken brachen, wahrscheinlich von Ludwig dazu bewogen, mit mehr als 200000 Mann in Oestreich ein und be* lagerten im Jahre 1683 die Stadt Wien. Tapfer wurde sie von ihren Bewohnern und von 12000 Soldaten, die in aller Eile herzu gerufen worden waren, vertheidigt. Aber immer weiter drang der übermächtige Feind vor. Er beschoß die Stadt auf das furchtbarste,

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 146

1880 - Halle : Anton
146 Preußen in die Stadt; noch aber waren viele Tausende der Flüchtigen in den Straßen. Plötzlich flog die Elsterbrücke, der einzige Rettungsweg, in die Luft; die Franzosen selbst hatten sie gesprengt; warum, das weiß man nicht. Damit war der Rest des Heeres in die Hände der Sieger geliefert. — Von den Bewohnern mit Jubel empfangen, hielten darauf Kaiser Alexander und König Friedrich Wilhelm ihren Einzug in Leipzig. Derkönig von Sachsen aber wurde als Gefangner nach Berlin gesendet und sein Land unter russische, später unter preußische Verwaltung gestellt. Iv. 1. Napoleon zog mit seinen geretteten Truppen über den Rhein nach Frankreich zurück. Umsonst stellte sich ihm bei Hanau der bairische General Wrede entgegen; er vermochte den verwundeten Löwen nicht aufzuhalten. Umsonst auch boten die Sieger einen günstigen Frieden, sein Trotz war noch nicht gebrochen. So beschlossen die verbündeten Fürsten, den Krieg nach Frankreich selbst zu tragen. Blücher, der unablässig zur Fortsetzung des Kampfes gemahnt hatte, war auch hier der Marschall Vorwärts; er überschritt zuerst am Neujahrs tage 1814 den Rhein. (Vergl. das Gedicht von Kopisch „Blücher am Rhein": Die Heere blieben am Rheine stehn re.) Wohl machte Napoleon bedeutende Anstrengungen, um sich seiner Gegner zu erwehren; mehrfach auch wechselte das Kriegsglück, aber am Ende waren seine Kräfte erschöpft. Die Verbündeten eroberten Paris und hielten ihreneinzug in die bezwungene Stadt. Zu spät erbot sich jetzt Napoleon, der Krone zu Gunsten seines Sohnes zu entsagen; man wies jede Unterhandlung mit ihm zurück; er wurde des Thrones entsetzt und ihm die Insel Elba im mittelländischen Meere als Zufluchtsort angewiesen. Frankreich aber wurde wieder in ein Königreich umgewandelt und Ludwig Xviii., der Bruder des Hingerichteten Ludwigs Xvi, aus den Thron gerufen. Mit ihm schlossen die Sieger einen großmüthigen Frieden. Frankreich brauchte nicht einmal alles geraubte Land herauszugeben, und von einer Entschädigung für die unermeßlichen Summen, die Napoleon in Deutschland erpreßt hatte, und von einer Zurückgabe der nach Paris geschleppten Schätze war erst recht keine Rede. 2. Am Ende des Jahres 1814 traten die europäischen Fürsten in Wien zu einem Congreß (— Zusammenkunft) zusammen; es galt, die durch Napoleon gestörten Verhältnisse von neuem zu ordnen. Auch Sachsens Schicksal wurde hier entschieden. Erst nach langen Verhandlungen einigte man sich: Das Land wurde — im Jahre 1815 — getheilt; die größere Hälfte fiel an Preußen, und nur die kleinere sollte unter dem Namen „Königreich Sachsen" fortbestehen. Mit schwerem Herzen willigte endlich Friedrich August ein, und nach 20 monat-

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 148

1880 - Halle : Anton
148 brüchig werden soll?" Unter unsäglicher Anstrengung ging es weiter. Und es wurde hohe Zeit, daß den Engländern Hilfe erschien. Immer heftiger bedrängte Napoleon ihre gelichteten Reihen, und Wellington seufzte: „Ich wollte, es wäre Abend oder die Preußen kämen." Da endlich nach langem Harren donnerten ihre Kanonen und erklangen ihre Hörner. Dem neu verstärkten Feinde vermochte Napoleon nicht zu widerstehen. Sein letzter verzweifelter Angriff scheiterte, und er erlitt eine völlige Niederlage; sein Heer löste sich auf in wilder Flucht. „Bis zum letzten Hauch von Roß und Mann" verfolgten die Preußen durch die mondhelle Nacht den fliehenden Feind. 5. Napoleon eilte nach Paris; aber es gelang ihm nicht, ein neues Heer zu schaffen. Da ihm das Glück nicht mehr lächelte, wendete sich das wankelmüthige Volk von ihm. Sein Stern war erloschen; wenige Tage später entsagte er zum zweiten male der Krone. Umsonst hoffte er, nach Amerika entfliehen zu können; der Ausweg war ihm versperrt, und so suchte er auf einem englischen Schiffe Schutz. Um ihn indeß für die Ruhe Europas unschädlich zu machen, wurde er auf die einsam im atlantischen Ocean gelegene Felseninsel St. Helena verbannt. Von den Engländern scharf bewacht, hat er hier noch 6 Jahre als Gefangener gelebt, dann ist er im Jahre 1821 gestorben. Zum zweiten male zogen die Verbündeten in Paris ein. Ludwig Xviii. wurde aus den königlichen Thron zurückgeführt und mit Frankreich der zweite Friede geschlossen. Zwar faßte man es diesmal etwas härter an, aber Deutschland erhielt die ihm seit 150 Jahren geraubten Provinzen Elsaß und Lothringen doch nicht zurück. 6. Auf dem Wiener Congreß war auch für Deutschland eine neue Ordnung geschaffen worden. An Stelle des früheren, 1806 ausgelösten deutschen Reichs trat nun ein aus 38 Staaten und Städten gebildeter deutscherbund. Seine Glieder hatten unter sich gleichen Rang; ein gemeinschaftliches Oberhaupt — wie es früher der deutsche Kaiser gewesen — gab es nicht mehr, dafür sollte ein aus den Gesandten der einzelnen Staaten zusammengesetzter Bundestag zu Frankfurt am Main das Wohl und Wehe des deutschen Volkes berathen und die Streitigkeiten der Fürsten schlichten. So war Deutschland wieder zerrissen und ohne einheitliche Führung, und gar bald ward der neugeschaffene Bund wegen seiner Uneinigkeit und Machtlosigkeit zum Gespött?

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 150

1880 - Halle : Anton
150 lebenden Fürsten, beugte er sich doch mit gläubig-frommem Sinne und mit christlicher Ergebenheit unter die Schläge des Schicksals, und in otter deutscher Weise hielt er fest om gegebenen Wort. 2. Nach den Revolutionsjahren 1848 und 1849 lehrte wohl die Ruhe in Deutschland zurück, aber mit der Einheit wurde es nicht besser. Die beiden größten Staaten, Oestreich und Preußen, standen sich eifersüchtig gegenüber; keiner wollte sich dem andern unterordnen, und doch konnte, wenn ein starkes Deutschland geschaffen werden sollte, nur einer die Führung übernehmen; das aber konnte nur Preußen sein, da es ein rein deutscher Staat ist, Oestreich dagegen eine Menge außerdeutscher Länder besitzt. In Preußen regierte feit dem Jahre 1861 König Wilhelm5 ein Mann „schlicht und wahr, stark und klar, gerecht und fromm,y, „jeder Zoll ein König und ein Deutscher". Als Knabe hatte er die Unglücksjahre Preußens mit durchlebt, die feiner Mutter, der edlen Königin Luise das Herz brachen; als Jüngling aber war er mit in den Befreiungskampf hinausgezogen und hatte sich das eiserne Kreuz errungen. Jetzt sah er voraus, daß nur ein Krieg den alten Streit zwischen Oestreich und Preußen werde entscheiden können. Um auf ihn gerüstet zu sein, verbesserte er mit Hilfe feines Kriegsministers Roon das Heer und stellte den weitfchauenden und willenskräftigen Bismark an die Spitze der Regierung. Noch einmal gingen Preußen und Oestreich Hand in Hand. Den Anlaß gaben die beiden Herzogtümer Schleswig und Holstein. Auf ewig ungetheilt, sollten sie, obfchon unter dänischer Herrschaft, bei Deutschland bleiben. Aber der dänische König wollte Schleswig vonholstein reißen und Dänemark einverleiben. Ganz Deutschland war darüber empört; Oestreicher und Preußen rückten über den Grenzfluß, die Eider, und begannen den Krieg. Dänemark, fort und fort geschlagen, mußte nach kurzem Kampfe um Frieden bitten und) in demselben auf Schleswig-Holstein verzichten. 3. Es fragte sich nun, welche Stellung die beiden wiedergewonnenen Länder im deutschen Bunde einnehmen sollten. Darüber war eit Oestreich und Preußen abermals völlig verschiedener Meinung. Die Spannung und Feindschaft beider wuchs, und Preußen sah sich endlich genöthigt, das Schwert zu ergreifen. So entbrannte im Jahre 1866 der preußisch-östreichische Krieg. Auf Seite Oestreichs standen die süddeutschen Staaten (— Baiern, Würtemberg, Baden, Hessen), Hannover und Sachsen; Preußen aber hatte die übrigen norddeutschen Fürsten und Italien zu Bundesgenossen. Mit „affenartiger Geschwindigkeit" begann und führte Preußen den Krieg; in 7 Tagen war er entschieden, in 7 Wochen beendet. Der Kurfürst von Hessen wurde als Gefangener nach Stettin gesendet. Vergeblich suchte der blinde König Georg von Hannover, sich mit den Baiern zu vereinigen; bei Langensalza wurde er genöthigt, die Waffen zu strecken; die Truppen erhielten freien Abzug in die Heimath, der König nahm feinen Aufenthalt in
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